
Wiesbaden, 12. Dezember 2025 (JPD) – Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist im November 2025 weiter gestiegen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts nahm die Zahl der Anträge um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Da Insolvenzanträge erst nach der ersten gerichtlichen Entscheidung statistisch erfasst werden, liegt der tatsächliche Antrag in vielen Fällen rund drei Monate früher. Die Daten zeigen für das laufende Jahr einen anhaltenden Aufwärtstrend bei Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen.
Unternehmensinsolvenzen erreichen höchsten Stand seit 2014
Von Januar bis September 2025 meldeten die Amtsgerichte insgesamt 18.125 Unternehmensinsolvenzen. Das entspricht einem Anstieg um 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Höhere Werte wurden in den ersten drei Quartalen zuletzt 2014 registriert. Die Gläubigerforderungen aus den Insolvenzverfahren beliefen sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 auf rund 40,1 Milliarden Euro und lagen damit unter dem Niveau des Vorjahres, als wirtschaftlich größere Unternehmen Insolvenz angemeldet hatten.
Im September 2025 wurden 1.940 Unternehmensinsolvenzen registriert, 6,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Besonders betroffen war erneut der Bereich Verkehr und Lagerei, gefolgt vom Gastgewerbe und dem Baugewerbe. Bezogen auf 10.000 Unternehmen verzeichnete der Verkehrssektor mit 98 Fällen die höchste Insolvenzhäufigkeit.
Auch die Verbraucherinsolvenzen legten zu. In den ersten drei Quartalen 2025 wurden 57.824 Fälle gemeldet, ein Plus von 8,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Im September stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 7,9 Prozent auf 6.123 Fälle.