Wiesbaden, 11. Dezember 2025 (JPD) – Die öffentlichen Ausgaben für Bildung haben im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Bund, Länder und Gemeinden wendeten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 198 Milliarden Euro auf und damit nominal sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Preisbereinigt ergibt sich ein Anstieg um vier Prozent. Pro Kopf gaben die öffentlichen Haushalte im Bildungsbereich 2 400 Euro aus, bezogen auf Personen unter 30 Jahren waren es 8 000 Euro. Der Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt stieg auf 4,6 Prozent.

Schulen bleiben größter Ausgabenblock der öffentlichen Hand

Knapp die Hälfte der Gesamtmittel floss in den Schulbereich, der mit 97 Milliarden Euro die größte Position im Bildungsbudget ausmachte. Für Kindertagesbetreuung wurden 49 Milliarden Euro aufgewendet, gefolgt von den Hochschulen mit 38 Milliarden Euro. Auf Fördermaßnahmen für Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer, auf Jugend- und Jugendverbandsarbeit sowie auf das sonstige Bildungswesen entfielen zusammen 14 Milliarden Euro.

Auf Bundesebene sanken die Bildungsausgaben leicht. Der Bund stellte 2024 rund 11 Milliarden Euro bereit, nominal 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Preisbereinigt ergibt sich ein Rückgang um 4,6 Prozent. Ein Grund dafür ist das Auslaufen der im Jahr 2023 finanzierten Einmalzahlung von 200 Euro an Studierende sowie Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Energiepreispauschale. Rund 5 Milliarden Euro der Bundesmittel entfielen auf die Hochschulen und 4 Milliarden Euro auf Förderprogramme für Bildungsteilnehmende. Für den DigitalPakt Schule wurden etwa 1 Milliarde Euro aufgewendet.

Länder und Gemeinden verzeichneten hingegen deutliche Mehrausgaben. Die Länder gaben 135 Milliarden Euro aus und damit nominal sieben Prozent mehr als 2023. Der Schwerpunkt lag weiterhin auf Schulen, Hochschulen und der Kindertagesbetreuung. Die Gemeinden steigerten ihre Bildungsausgaben auf 52 Milliarden Euro. Besonders stark erhöhten sie die Mittel für die Kindertagesbetreuung, die knapp die Hälfte der kommunalen Bildungsausgaben ausmachte. Der Schulbereich, Fördermaßnahmen und die Jugend- und Verbandsarbeit bildeten weitere Schwerpunkte des kommunalen Engagements.

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