
Wiesbaden, 9. Dezember 2025 (JPD) – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen sich im kommenden Jahr auf mehr Arbeitstage einstellen. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wird es 2026 bundesweit durchschnittlich 250,5 Arbeitstage geben – rund 2,4 Tage mehr als im laufenden Jahr. Ausschlaggebend ist, dass gesetzliche Feiertage wie der Tag der Deutschen Einheit und der zweite Weihnachtsfeiertag 2026 auf ein Wochenende fallen. Da die Zahl der Feiertage je nach Bundesland variiert, ergibt sich ein bundesweiter Durchschnittswert mit Nachkommastellen.
Arbeitstage beeinflussen Wirtschaftsleistung
Die Zahl der Arbeitstage wirkt sich auch auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus. Nach einer statistischen Faustregel kann ein zusätzlicher Arbeitstag das BIP im Durchschnitt um rund 0,1 Prozentpunkte erhöhen. Wie stark sich die Zahl der Arbeitstage wirtschaftlich bemerkbar macht, hängt jedoch von ihrer Lage im Kalenderjahr ab. Fällt ein zusätzlicher Arbeitstag in eine Phase geringer wirtschaftlicher Aktivität, etwa zwischen Weihnachten und Neujahr, ist der Effekt geringer als bei arbeitsintensiven Terminen wie dem 1. Mai oder dem Tag der Deutschen Einheit.
Mit den prognostizierten 250,5 Arbeitstagen wird 2026 der höchste Wert seit 2022 erreicht, als durchschnittlich 251,4 Arbeitstage gezählt wurden. Seit der deutschen Wiedervereinigung verzeichnete das Jahr 2004 mit 252,8 Arbeitstagen den Spitzenwert. Am niedrigsten lag der Wert im Jahr 1991 mit 246,9 Tagen. Eine spürbare Veränderung brachte 1995 die Abschaffung des Buß- und Bettags als gesetzlichen Feiertag in allen Ländern außer Sachsen, wodurch sich die Arbeitstage bundesweit erhöhten.