
München, 16. Dezember 2025 (JPD) – Die wirtschaftliche Stimmung im deutschen Wohnungsbau hat sich im November geringfügig verbessert. Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts stieg von minus 22,8 auf minus 21,0 Punkte. Ausschlaggebend war eine etwas günstigere Einschätzung der aktuellen Lage durch die Unternehmen. Die Erwartungen für die kommenden Monate verharren jedoch auf niedrigem Niveau und deuten weiterhin auf eine angespannte Marktsituation hin.
Nach Angaben des ifo Instituts zeigen sich die befragten Unternehmen zwar weniger pessimistisch als im Vormonat, von einer Trendwende kann jedoch keine Rede sein. Die Zukunftsaussichten im Wohnungsbau bleiben schwach, da strukturelle Belastungen fortbestehen. Eine nachhaltige Erholung ist nach Einschätzung der Ökonomen derzeit nicht absehbar.
Auftragsmangel und Projektstornierungen belasten Wohnungsbau
Zentrales Problem bleibt der deutliche Mangel an Aufträgen. Der Anteil der Wohnungsbauunternehmen, die über unzureichende Auftragsbestände klagen, stieg im November von 44,4 auf 47,0 Prozent. Damit erreicht der Auftragsmangel erneut ein hohes Niveau und unterstreicht die anhaltende Investitionszurückhaltung im Markt.
Besonders deutlich zeigt sich die Unsicherheit in der zunehmenden Zahl von Projektstornierungen. Der Anteil der Unternehmen, die von abgesagten Bauvorhaben berichteten, erhöhte sich von 8,0 auf 11,0 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit Oktober 2024. Auch bereits geplante Projekte werden demnach häufiger verschoben oder vollständig aufgegeben, was die fragile Lage im Wohnungsbau weiter verschärft.