
Wiesbaden, 9. Dezember 2025 (JPD) – Die deutschen Exporte sind im Oktober leicht gestiegen, während die Importe nachgaben. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhöhten sich die kalender- und saisonbereinigten Warenausfuhren gegenüber September um 0,1 Prozent auf 131,3 Milliarden Euro. Die Einfuhren gingen zugleich um 1,2 Prozent auf 114,5 Milliarden Euro zurück. Der daraus resultierende Außenhandelsüberschuss wuchs auf 16,9 Milliarden Euro, nach 15,3 Milliarden Euro im Vormonat.
Deutscher Außenhandel: Wachstum gegenüber Vorjahr – Rückgänge bei wichtigen Partnern
Im Vergleich zum Oktober 2024 legten die Exporte um 4,2 Prozent und die Importe um 2,8 Prozent zu. Damit zeigte sich der Außenhandel im Jahresvergleich weiter robust. Besonders stark ist die Handelsverflechtung mit der Europäischen Union: In die EU-Staaten wurden Waren im Wert von 76,3 Milliarden Euro ausgeführt, aus den Partnerländern kamen Einfuhren von 61,1 Milliarden Euro. Sowohl Export- als auch Importvolumen stiegen gegenüber dem Vormonat jeweils um knapp drei Prozent.
Mehr als die Hälfte der EU-Ausfuhren entfiel auf die Eurozone. Die Exporte dorthin wuchsen im Monatsvergleich um 2,5 Prozent auf 53,0 Milliarden Euro, während die Importe aus den Euroländern um 3,9 Prozent auf 40,6 Milliarden Euro zulegten. In den Nicht-Eurozonen-Staaten der EU stiegen die deutschen Ausfuhren um 3,1 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro, die Einfuhren erhöhten sich um 0,7 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro.
Außerhalb der EU entwickelte sich die Lage dagegen schwächer. Die Exporte in sogenannte Drittstaaten fielen im Monatsvergleich um 3,3 Prozent auf 55,1 Milliarden Euro. Die Importe von dort gingen sogar um 5,4 Prozent auf 53,4 Milliarden Euro zurück.
Stärkster Einzelmarkt für deutsche Exporte blieben die Vereinigten Staaten. Mit einem Volumen von 11,3 Milliarden Euro lagen die Warenausfuhren jedoch 7,8 Prozent unter dem Septemberwert und 8,3 Prozent unter dem Ergebnis vor einem Jahr. Auch die Lieferungen nach China schwächten sich ab: Sie sanken um 5,8 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. In das Vereinigte Königreich wurden Waren im Wert von 6,5 Milliarden Euro exportiert, ein Minus von 6,5 Prozent zum Vormonat.
Auf der Importseite dominiert weiterhin China. Mit 13,8 Milliarden Euro gingen die Einfuhren von dort allerdings um 5,2 Prozent zurück. Die Importe aus den USA reduzierten sich deutlich um 16,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro, aus dem Vereinigten Königreich um 14,5 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Die Handelsbeziehungen zu Russland spielen nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Exporte in die Russische Föderation erhöhten sich im Monatsvergleich um 4,8 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro, blieben aber leicht unter dem Vorjahreswert. Die Importe aus Russland fielen um 10,6 Prozent auf 0,1 Milliarden Euro und lagen damit 34,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Nominal – also ohne saisonale Bereinigung – wurden im Oktober Waren im Wert von 139,1 Milliarden Euro exportiert und 121,8 Milliarden Euro importiert. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 17,3 Milliarden Euro, nach 15,1 Milliarden Euro im Vorjahresmonat.