Bonn, 18. Dezember 2025 (JPD) – Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Joghurtmarken „Elinas“ und „Lünebest“ sowie der Produktionsstätte in Lüneburg durch die Unternehmensgruppe Theo Müller von Hochwald Foods freigegeben. Trotz steigender Marktanteile bei einzelnen Joghurtsorten auf über 30 Prozent sieht die Behörde keinen Wettbewerbsnachteil und erwartet ausreichende Bezugsquellen für den Lebensmitteleinzelhandel.

Zusammenschluss auf dem Joghurtmarkt ohne Wettbewerbsbedenken

Die Unternehmensgruppe Theo Müller zählt zu den größten Molkereien in Deutschland und vertreibt Milchprodukte unter Marken wie „Müller“, „Weihenstephan“, „Landliebe“ und „Sachsenmilch“. Hochwald Foods will sich aus dem Joghurtgeschäft zurückziehen und die Marken „Elinas“ und „Lünebest“ veräußern. „Elinas“ wird als Joghurt griechischer Art angeboten, während „Lünebest“ stichfesten Joghurt insbesondere in Norddeutschland vermarktet.

Nach Untersuchungen des Bundeskartellamts ergeben sich trotz der Integration von „Elinas“ in das Müller-Portfolio keine Ausschlussrisiken für Wettbewerber. Die Behörde sieht die Märkte für Naturjoghurt und Joghurt mit Zusätzen als ausreichend wettbewerbsfähig an. Die hohe Produktionsflexibilität und die Ähnlichkeit der Produkte führen dazu, dass ein eigener Markt für Joghurt griechischer Art nicht abzugrenzen ist. Nach dem Zusammenschluss liegen die Marktanteile der Müller-Gruppe in Deutschland zwischen 25 und 35 Prozent, abhängig von der Betrachtung der Herstellermarken oder Handelsmarken.

Die Übernahme umfasst die Produktionsstätte in Lüneburg und soll die Marktposition von Theo Müller im Segment Molkereiprodukte stärken, ohne die Versorgung im Lebensmitteleinzelhandel zu beeinträchtigen.

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