Die jährliche Tagung der Gerichtsleiterinnen und Gerichtsleiter im Oberlandesgerichtsbezirk Oldenburg stand diesmal im Zeichen der Einführung der elektronischen Akte und der Belastungssituation der Mitarbeitenden. Landesjustizministerin Dr. Kathrin Wahlmann diskutierte mit den Teilnehmenden insbesondere über Personalverstärkung und gerechtere Arbeitsverteilung zur Bewältigung der Digitalisierung. Die OLG-Präsidentin Anke van Hove zog ein positives Fazit und kündigte die nächste Tagung für 2026 in Osnabrück an.

Am vergangenen Dienstag und Mittwoch (17. und 18. Juni 2025) hat die alljährliche Tagung der Gerichtsleiterinnen und Gerichtsleiter im Geschäftsbereich des Oberlandesgerichtsbezirks Oldenburg stattgefunden. Nach dem Auftakt am Dienstag mit der Besprechung der Leiterinnen und Leiter der Präsidialgerichte ging es am Mittwoch in großer Runde auch mit den Direktorinnen und Direktoren der 23 Amtsgerichte des Bezirks weiter. Schwerpunkthemen der Veranstaltung, die in der „Alten Fleiwa“ stattfand, waren die fortschreitende Einführung der elektronischen Akte im Bezirk und die Belastungssituation der Mitarbeitenden vor Ort. Die digitale Transformation positiv zu gestalten und die täglichen Herausforderungen im Miteinander aller Akteure zu meistern, wurde als wichtigstes Ziel benannt.

Am Mittwochnachmittag kam auch die Landesjustizministerin Dr. Kathrin Wahlmann zur Veranstaltung hinzu, um mit den Gerichtsleiterinnen und –leitern persönlich ins Gespräch zu kommen. Neben aktuellen justizpolitischen Überlegungen wie der Erhöhung des Zuständigkeitsstreitwertes für amtsgerichtliche Zivilsachen stand die Belastungssituation in den Gerichten im Mittelpunkt der Diskussion. Eine Verstärkung gerade der mittleren Beschäftigtenebene zur Bewältigung der Digitalisierung war allen Teilnehmenden ein zentrales Anliegen. Neue Stellen, aber auch mehr Binnengerechtigkeit innerhalb der Justiz wurden als mögliche Lösungsansätze diskutiert.

Die Präsidentin des Oberlandesgerichts, Anke van Hove, zog nach der Veranstaltung ein positives Fazit: „Die diesjährige Gerichtsleiterkonferenz stimmt mich zuversichtlich, dass wir gemeinsam die anstehenden Herausforderungen meistern werden. Wir haben – insbesondere im Hinblick auf die aktuell laufende Einführung der e-Akte an zahlreichen Gerichten – viele „Best-Practice“-Beispiele gesammelt, die teilweise an einzelnen Gerichten schon umgesetzt werden und als Anregung für andere Gerichte dienen können. Ich danke den Teilnehmenden und insbesondere auch der Ministerin für den konstruktiven und gewinnbringenden Austausch.“

Im nächsten Jahr wird die Gerichtsleitertagung auf Einladung des dortigen Amtsgerichts in Osnabrück stattfinden.

OLG Oldenburg, 20.06.2025

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