München, 13. November 2025 (JPD) – Ida Mödl ist neue Vizepräsidentin des Oberlandesgerichts München. Die 51-jährige Juristin trat ihr Amt am 1. November an und folgt damit auf Christian Steib, der nach vier Jahren an der Spitze des Gerichts in die Leitung des Landgerichts München II gewechselt ist.
Ida Mödl übernimmt Vizepräsidentschaft am Oberlandesgericht München
Mödl stammt aus Eichstätt und studierte Rechtswissenschaften in Regensburg, wo sie auch ihr Referendariat absolvierte. Ihre Laufbahn begann sie 2001 als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt. Nach weiteren Stationen am Landgericht Ingolstadt und als Gruppenleiterin bei der Staatsanwaltschaft München I wechselte sie 2009 in das Bayerische Staatsministerium der Justiz. Dort leitete sie unter anderem das Ministerbüro und übernahm später Aufgaben in der Personalabteilung, zuletzt als Referentin für den richterlichen und staatsanwaltschaftlichen Dienst.
Zwischenzeitlich war Mödl als Richterin am Oberlandesgericht München tätig. Mit ihrer Rückkehr an das Gericht übernimmt sie nun dessen zweithöchstes Amt. Sie betonte anlässlich ihres Amtsantritts die Bedeutung des Rechtsstaats und der richterlichen Unabhängigkeit: „Der Rechtsstaat ist kein Selbstläufer. Er lebt vom Mut, das Recht auch in schwierigen Zeiten zu wahren, und vom Vertrauen der Menschen in faire Verfahren.“
Wechsel in der bayerischen Justizspitze
Ihr Vorgänger Christian Steib zeigte sich erfreut über die Nachfolge: Die Tätigkeit als Vizepräsident sei „fordernd, aber auch sehr interessant und schön“ und biete „viel Gestaltungsspielraum“. Steib hatte das Amt seit 2021 inne und steht nun an der Spitze des Landgerichts München II.
Mit Mödls Ernennung setzt das Bayerische Justizministerium auf eine erfahrene Juristin, die sowohl aus der Verwaltung als auch aus der gerichtlichen Praxis kommt. Das Oberlandesgericht München zählt zu den größten Obergerichten Deutschlands und ist unter anderem für Verfahren aus dem gesamten südbayerischen Raum zuständig.