Strafjustizzentrum München; Foto: Bubo CC BY-SA 3.0

    München, 2. September 2025 (JPD) – Das Landgericht München I hat vier Männer wegen eines bewaffneten Raubüberfalls auf einen Supermarkt im Stadtteil Neuperlach zu Freiheitsstrafen zwischen drei Jahren und sechs Monaten sowie fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Die 19. Große Strafkammer sah es nach fünftägiger Beweisaufnahme als erwiesen an, dass die Angeklagten im April 2024 Mitarbeiter mit einer täuschend echt wirkenden Schreckschusswaffe bedrohten und 3.470 Euro erbeuteten, bevor sie die Beute unmittelbar nach der Tat verloren.

    Nach Überzeugung des Gerichts handelte es sich bei den Angeklagten um Mitglieder einer Rockergruppierung, die die Tat als „Bewährungsprobe“ begingen. Strafmildernd wertete das Gericht die Geständnisse und die Sicherstellung der Beute, erschwerend jedoch die hohe kriminelle Energie sowie die Vorstrafen einzelner Angeklagter. Die beantragten Bewährungsstrafen seien „kilometerweit entfernt“, erklärte der Vorsitzende Richter Markus Koppenleitner. Die Haftbefehle wurden aufrechterhalten, einer der Angeklagten wurde noch im Gerichtssaal festgenommen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Revision zum Bundesgerichtshof ist möglich.

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