
Berlin, 12. November 2025 (JPD) – Vor dem Kammergericht Berlin beginnt am 20. November 2025 der Prozess gegen den 19-jährigen Wassim Al M.. Der syrische Angeklagte soll im Februar dieses Jahres am Holocaust-Mahnmal in Berlin einen islamistisch und antisemitisch motivierten Messerangriff verübt haben. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord aus niedrigen Beweggründen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor.
Kammergericht verhandelt islamistisch motivierten Messerangriff am Holocaust-Mahnmal
Nach dem Anklagevorwurf reiste der Angeklagte am 21. Februar 2025 von Leipzig nach Berlin, um dort im Namen des sogenannten „Islamischen Staats“ (IS) einen Angriff auf ein ihm unbekanntes Opfer zu begehen. Der damals 19-Jährige soll sich zuvor über einen Messengerdienst an Mitglieder des IS gewandt, ein Foto von sich übermittelt und seine Loyalität zu der Terrororganisation erklärt haben.
Am Abend des Tattages habe er sich gezielt zum Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin-Mitte begeben, da er davon ausging, dort einen Menschen jüdischen Glaubens zu treffen. Im Stelenfeld griff er laut Anklage einen 30-jährigen Touristen aus Spanien an, den er von hinten mit einem Messer attackierte. Das Opfer erlitt einen 14 Zentimeter langen Schnitt am Hals und mehrere Stichverletzungen im Gesicht und an der Hand, überlebte den Angriff jedoch dank sofortiger notärztlicher Versorgung.
Das Kammergericht verhandelt den Fall vor dem 1. Staatsschutzsenat.