Frankfurt am Main, 1. Dezember 2025 (JPD) – Ermittlungsbehörden in Deutschland und der Schweiz haben den nach eigenen Angaben ältesten aktiven Online-Geldwäschedienst „cryptomixer.io“ abgeschaltet. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT), teilte gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) mit, die Serverinfrastruktur der Plattform sei am 26. November sichergestellt worden. Zudem wurden Kryptowährungen im Wert von rund 25 Millionen Euro beschlagnahmt.

Ermittler legen Bitcoin-Mixer still – Verdacht auf gewerbsmäßige Geldwäsche

Die seit 2016 betriebene Plattform galt als einer der größten sogenannten Bitcoin-Mixer, die zur Verschleierung von Zahlungsströmen im Internet genutzt werden. Nach Angaben der Ermittler konnten dort Kryptowährungen anonym ein- und ausgezahlt werden. Die Betreiber sollen gezielt technische Maßnahmen eingesetzt haben, um Transaktionen unkenntlich zu machen und Identifizierungen auszuschließen. Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass ein erheblicher Teil der gehandelten Vermögenswerte aus Straftaten stammte. Den Verantwortlichen werden gewerbsmäßige Geldwäsche und das Betreiben einer kriminellen Handelsplattform vorgeworfen.

In der Schweiz wurden im Zuge der Maßnahmen Server, Mailkonten sowie umfangreiche digitale Daten sichergestellt. Das Material soll nun ausgewertet werden und könnte Hinweise auf weitere Cyberstraftaten liefern. Die Maßnahmen erfolgten in enger Kooperation von ZIT und der Kantonsstaatsanwaltschaft Zürich. Neben BKA und Europol waren auch US-amerikanische und weitere europäische Behörden beteiligt.

BKA-Vizepräsidentin Martina Link sprach von einem wichtigen Schritt im Kampf gegen digital organisierte Geldwäsche. ZIT-Leiter Benjamin Krause betonte, bereits die Abschaltung der Infrastruktur und die Sicherstellung der Vermögenswerte stellten einen bedeutsamen Erfolg dar, auch wenn die mutmaßlichen Betreiber bislang nicht identifiziert seien.

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