Bonn, 10. Dezember 2025 (JPD) – Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Mediengruppe Oberfranken durch die Mediengruppe Bayern im Vorprüfverfahren freigegeben. Damit kann die Mediengruppe Bayern, Herausgeberin unter anderem der „Passauer Neuen Presse“, des „Donaukuriers“ und der „Mittelbayerischen Zeitung“, das Portfolio der Mediengruppe Oberfranken übernehmen. Diese veröffentlicht Tageszeitungen wie den „Fränkischen Tag“, das „Coburger Tageblatt“, die „Bayerische Rundschau“ und die „Saale-Zeitung“ und ist zudem an regionalen Radioveranstaltern beteiligt sowie im Bereich Onlineportale, Druckdienstleistungen und Fachzeitschriften aktiv.

Kartellamt sieht keine wettbewerblichen Bedenken

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, begründete die Entscheidung mit der fehlenden räumlichen Überschneidung der Zeitungsangebote: „Das Vorhaben ist aus wettbewerblicher Sicht unbedenklich. Die beiden Mediengruppen geben ihre Zeitungen in unterschiedlichen Teilen Bayerns heraus, so dass kein Wettbewerbsverhältnis besteht. Auch hinsichtlich der weiteren Tätigkeitsbereiche bestehen keine Bedenken.“

Bei der Prüfung von Fusionen von Zeitungsverlagen berücksichtigt das Bundeskartellamt insbesondere die Lesenden- und Anzeigenmärkte. Entscheidend ist, dass Leserinnen und Leser sowie Werbetreibende auf diesen Märkten ausreichende Ausweichmöglichkeiten haben. Die Meinungsvielfalt an sich ist hingegen kein Kriterium für die kartellrechtliche Beurteilung.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner