Bonn, 4. Dezember 2025 (JPD) – Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der Akero Therapeutics, Inc., South San Francisco/USA, durch den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk A/S genehmigt. Die Freigabe betrifft den Erwerb sämtlicher Anteile an Akero, einem Biotech-Unternehmen, das Wirkstoffe zur Behandlung der fortgeschrittenen Fettlebererkrankung MASH (metabolische dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis) entwickelt.

Übernahme im Bereich MASH-Forschung

Novo Nordisk ist international vor allem für Diabetes- und Adipositas-Therapien bekannt, darunter die Präparate Wegovy und Ozempic mit dem Wirkstoff Semaglutid. Semaglutid wird derzeit auch für die Behandlung von MASH erforscht, einer Erkrankung, die unbehandelt in lebensbedrohliche Leberzirrhose münden kann. Akero verfügt bislang über keinen zugelassenen Wirkstoff, forscht jedoch mit Efruxifermin (EFX) an Therapieoptionen sowohl für präzirrhotische MASH als auch für Leberzirrhose, wobei die klinische Entwicklung weltweit noch läuft.

Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt betonte, dass für MASH ein erheblicher ungedeckter Behandlungsbedarf besteht. Schätzungen zufolge sind weltweit rund 250 Millionen Menschen betroffen. Die Forschungspipelines von Novo Nordisk und Akero überschneiden sich lediglich bei frühen Krankheitsstadien. Für das spätere Stadium der Leberzirrhose existieren bereits parallel laufende, weiter fortgeschrittene Forschungsprojekte anderer Unternehmen, sodass durch die Übernahme keine Einschränkung des Innovationswettbewerbs zu erwarten sei.

Die Prüfung des Zusammenschlusses erfolgte auf Grundlage der gesetzlichen Transaktionswertschwelle, die die wettbewerbliche Kontrolle von Übernahmen über 400 Millionen Euro ermöglicht, auch wenn die betroffenen Unternehmen bisher geringe oder keine Umsätze erzielen.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner