Berlin, 14. November 2025 (JPD) – Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist im Oktober 2025 erneut gestiegen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes nahmen die beantragten Regelinsolvenzen um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Da die Statistik erst nach der ersten gerichtlichen Entscheidung ansetzt, liegen viele Anträge zeitlich deutlich früher. Der tatsächliche Eingang bei den Insolvenzgerichten erfolgt häufig rund drei Monate vor der statistischen Erfassung. Die Entwicklung deutet auf eine anhaltende Belastung vieler Betriebe und Haushalte hin.

Insolvenzen in Deutschland steigen vor allem bei Unternehmen

Nach endgültigen Daten registrierten die Amtsgerichte im August 2025 insgesamt 1 979 Unternehmensinsolvenzen, ein Plus von 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Gläubigerforderungen aus diesen Verfahren beliefen sich auf etwa 5,4 Milliarden Euro und lagen damit deutlich über dem Vergleichswert von 2,3 Milliarden Euro aus dem August 2024. Besonders hoch war die Insolvenzhäufigkeit im Bereich Verkehr und Lagerei, wo auf 10 000 Unternehmen 10,1 Fälle entfielen. Das Baugewerbe und das Gastgewerbe folgten mit erhöhten Quoten, was strukturelle Belastungen in diesen Branchen unterstreicht.

Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nahm im August 2025 zu. Die Gerichte verzeichneten 6 132 Verfahren, ein Anstieg um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Daten zeigen, dass die Insolvenzen in Deutschland nicht nur Unternehmen, sondern zunehmend auch private Haushalte betreffen.

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