Wilhelmshaven, 15. Dezember 2025 (JPD) – Die Vynova Wilhelmshaven GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht Wilhelmshaven ordnete am 12. Dezember 2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Unternehmens an und bestellte Dr. Christian Kaufmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Mitarbeitergehälter durch Insolvenzgeld gesichert

Das PLUTA-Team ist bereits vor Ort, verschafft sich einen ersten Überblick und führte Gespräche mit der Geschäftsführung. Die weitere Betriebsfortführung wird geprüft, zudem wird die Insolvenzgeldvorfinanzierung kurzfristig eingeleitet, um die Gehälter der rund 360 Beschäftigten zu sichern. Die Auszahlung der Mitarbeitergehälter ist über das Insolvenzgeld für drei Monate bis Ende Februar 2026 gewährleistet.

Dr. Kaufmann erklärte: „Die Rahmenbedingungen sind sicherlich nicht einfach, aber wir prüfen die Fortführung des Geschäftsbetriebs und suchen nach einer langfristigen Lösung für den Betrieb.“ Unterstützt wird er von den PLUTA-Rechtsanwälten Ingo Thurm, Dr. Oliver Liersch, André Gildehaus sowie den Betriebswirten Nicole Neumerkel und Vivien Doll.

Standort Wilhelmshaven wichtig für PVC-Produktion

Die Vynova Wilhelmshaven GmbH gehört zur Vynova Gruppe mit Hauptsitz in Belgien und betreibt seit 1981 eines der größten europäischen Werke zur Herstellung von Suspensions-PVC (S-PVC) sowie Vinylchlorid-Monomer (VCM). Der Standort am westlichen Rand der Nordseebucht „Jadebusen“ verfügt über direkten Zugang zum einzigen deutschen Tiefwasserhafen. Die Antragstellung betrifft ausschließlich die deutsche Gesellschaft; die Vynova-Gruppe ist weiterhin mit Produktionsstandorten in fünf Ländern aktiv.

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