Berlin, 14. November 2025 (JPD) – Die Erzeugerpreise Landwirtschaft lagen im September 2025 erneut über dem Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Preise insgesamt um 2,2 Prozent gegenüber September 2024, nachdem bereits im August ein gleich hoher jährlicher Anstieg verzeichnet worden war. Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise allerdings um 1,5 Prozent. Die Entwicklung zeigt eine weiterhin divergierende Preisstruktur zwischen pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen, die das Marktgeschehen im Agrarsektor prägt.
Erzeugerpreise Landwirtschaft: Pflanzenpreise fallen, Tierpreise steigen
Die Preise für pflanzliche Produkte gingen im Jahresvergleich deutlich zurück. Sie lagen im September 2025 um 10,5 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Besonders stark wirkte der anhaltende Preisrückgang bei Speisekartoffeln, deren Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 44 Prozent sanken. Auch im Vergleich zum August fielen die Kartoffelpreise deutlich und zogen die pflanzlichen Erzeugerpreise insgesamt nach unten. Rückgänge gab es zudem bei Gemüse, Obst, Getreide, Handelsgewächsen und Futterpflanzen, wobei einzelne Produkte wie Champignons und Tafeläpfel Preiszuwächse verzeichneten.
Demgegenüber stiegen die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse im September 2025 um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders ausgeprägt war der Preisanstieg bei Rindern, die um mehr als 40 Prozent teurer waren. Während Schlachtschweine günstiger wurden, verteuerten sich Geflügel, Milch und Eier spürbar. Bei Milch war im Vergleich zum Vormonat jedoch ein leichter Preisrückgang zu beobachten, was kurzfristige Marktschwankungen widerspiegelt.
Am Markt zeigt sich somit eine gegensätzliche Entwicklung: Während pflanzliche Erzeugnisse deutlich nachgeben, stabilisieren höhere Preise in der tierischen Produktion die Erzeugerpreise Landwirtschaft insgesamt. Diese Struktur könnte Auswirkungen auf Erzeugerbetriebe, Verarbeitungsunternehmen und Verbraucherpreise haben.