Stuttgart, 18. Dezember 2025 (JPD) – Die Kothe Destillationstechnik GmbH aus Eislingen hat beim Amtsgericht Göppingen einen Insolvenzantrag gestellt. Das Gericht ordnete am 11. Dezember 2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung an und bestellte Rechtsanwalt Steffen Beck von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach einer ersten Prüfung wird der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortgeführt.

Fortführung trotz Liquiditätsproblemen und Großkunden-Insolvenz

Kunden- und Serviceaufträge werden wie gewohnt bearbeitet. Die Insolvenz wurde unter anderem durch gestiegene Energie- und Materialkosten sowie durch ausstehende Zahlungen eines insolventen Großkunden in zwei Projekten verursacht. Das PLUTA-Team prüft nun die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, erarbeitet Handlungsmöglichkeiten zur Stabilisierung und sondiert Gespräche mit potenziellen Investoren. Durch die Insolvenzgeldvorfinanzierung sind die Gehälter der 13 Mitarbeiter für die kommenden drei Monate gesichert.

Rechtsanwalt Beck betont die vorhandenen Chancen zur Fortführung: „Das Unternehmen verfügt über jahrzehntelange Erfahrung und technisches Know-how in der Brennereitechnologie. Das sind gute Voraussetzungen, um den Betrieb weiterzuführen.“ Geschäftsführer Michael Friedel ergänzt, dass trotz der Herausforderungen Potenzial in den Produkten und Märkten gesehen werde und gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter eine zukunftsfähige Lösung angestrebt wird.

Kothe Destillationstechnik entwickelt und produziert Destillationsanlagen von 50 bis 5.000 Litern Fassungsvermögen für hochwertige Spirituosen wie Whisky, Rum und Gin. Das Unternehmen bietet zudem Wartung, Schulungen und patentierte Technologien an, die auf jahrzehntelanger Erfahrung erfolgreicher Brennereien basieren. Kundenprodukte mit Kothe-Anlagen haben bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner