
Wiesbaden, 15. Dezember 2025 (JPD) – Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel haben im November 2025 erneut zugelegt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, lagen die Großhandelspreise um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Gegenüber Oktober 2025 erhöhten sich die Preise um 0,3 Prozent. Damit setzte sich der bereits im Herbst beobachtete Aufwärtstrend fort, nachdem die Jahresveränderungsrate im Oktober bei 1,1 Prozent und im September bei 1,2 Prozent gelegen hatte.
Getragen wurde die Entwicklung vor allem von deutlichen Preissteigerungen in einzelnen Warengruppen. Insbesondere Nahrungs- und Genussmittel sowie bestimmte Industrievorprodukte wirkten sich spürbar auf das Gesamtpreisniveau im Großhandel aus.
Nahrungsmittel und Metalle treiben Preisauftrieb
Hauptursache für den Anstieg gegenüber November 2024 waren laut Destatis höhere Preise für Nahrungs- und Genussmittel, Getränke und Tabakwaren. Diese Warengruppe verteuerte sich im Jahresvergleich um durchschnittlich 3,2 Prozent, obwohl die Preise gegenüber dem Vormonat leicht um 0,2 Prozent nachgaben. Besonders stark stiegen die Großhandelspreise für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze mit einem Plus von 21,9 Prozent. Auch Zucker, Süßwaren und Backwaren waren mit 12,3 Prozent deutlich teurer als ein Jahr zuvor, ebenso Fleisch und Fleischwaren mit 7,3 Prozent sowie lebende Tiere mit 4,8 Prozent.
Einen noch kräftigeren Preisanstieg verzeichnete der Großhandel mit Nicht-Eisen-Erzen, Nicht-Eisen-Metallen und Halbzeug daraus. Hier lagen die Preise im November 2025 um 28,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Gegenüber Oktober 2025 stiegen sie zudem um 3,5 Prozent, was auf anhaltende Kosten- und Nachfrageeffekte in diesem Bereich hindeutet.
Rückgänge bei Agrarrohstoffen und Altmaterial
Preisrückgänge gab es hingegen bei einigen agrarischen Erzeugnissen. Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel waren im November 2025 um 5,9 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat, legten jedoch im Vergleich zum Oktober um 1,4 Prozent zu. Ebenfalls niedriger als ein Jahr zuvor lagen die Preise für Altmaterial und Reststoffe mit einem Minus von 6,5 Prozent. Auch im Monatsvergleich verbilligten sich diese Erzeugnisse erneut um 0,6 Prozent.
Insgesamt zeigen die aktuellen Destatis-Daten ein heterogenes Bild der Großhandelsverkaufspreise, bei dem kräftige Preissteigerungen in einzelnen Segmenten weiterhin durch Rückgänge in anderen Bereichen teilweise ausgeglichen werden.