Frankfurt am Main, 15. Dezember 2025 (JPD) – Die internationale Wirtschaftskanzlei Taylor Wessing richtet ihre internationale Struktur neu aus und setzt künftig auf ein flexibleres Kooperationsmodell. Hintergrund ist die geplante Fusion des englischen Teils der Partnerschaft mit der US-Kanzlei Winston & Strawn, über die die dortigen Partner noch entscheiden müssen. Im Fall eines positiven Votums würde der englische Teil Ende April 2026 aus dem Taylor-Wessing-Verbund ausscheiden.

Nach Angaben der Kanzlei soll die grenzüberschreitende Mandatsarbeit davon unberührt bleiben. Die Zusammenarbeit zwischen Taylor Wessing und der künftig unter „Winston Taylor“ firmierenden amerikanisch-britischen Kanzlei soll auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung nahtlos fortgeführt werden. Mandanten müssten daher keine Änderungen in der laufenden Beratung befürchten.

Europäischer Verbund setzt auf Kooperation statt US-Fusion

Der kontinentaleuropäische Taylor-Wessing-Verbund mit 16 Büros in zehn Ländern Europas sowie in China schließt eine eigene Fusion mit einer US-Kanzlei derzeit aus. Stattdessen will die Kanzlei ihre internationale Reichweite durch Kooperationen mit Winston Taylor und weiteren US-Kanzleien sichern. Parallel dazu soll die bestehende Sektorenstrategie weiterentwickelt und stärker auf innovationsgetriebene Beratung ausgerichtet werden.

Der Global Co-Chair und Managing Partner von Taylor Wessing Deutschland, Dr. Oliver Bertram, bezeichnete die strategische Öffnung als bewusste Weichenstellung. Ziel sei es, internationale Marktchancen nachhaltig zu erweitern und zugleich als unabhängiger europäischer Verbund handlungsfähig zu bleiben. Die Kombination aus enger Kooperation mit internationalen Partnerkanzleien und eigenständiger Weiterentwicklung des Verbundes biete Wachstumspotenzial, ohne die Kontinuität der Mandatsarbeit zu gefährden.

Langfristig will Taylor Wessing seine Position als innovationsgetriebenes europäisches Beratungsnetzwerk ausbauen. Nach Angaben der Kanzlei stehen dabei eine stärkere Fokussierung auf Industriesektoren, digitaler Mehrwert in der Beratung sowie ein marktgerechtes Preisgefüge im Mittelpunkt. Mit diesem Ansatz wolle man die Zusammenarbeit mit Mandanten in Europa, den USA und Asien weiter vertiefen.

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