Die Bundespolizei hat am 24. Juni 2025 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden drei Wohnungen in Bayern durchsucht und einen 27-jährigen Syrer wegen banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens festgenommen. Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt fünf syrische Staatsangehörige, denen vorgeworfen wird, zwischen Juli und September 2023 über 100 Personen unter lebensgefährdenden Bedingungen nach Deutschland geschleust zu haben. Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel sichergestellt, die Auswertung durch die Bundespolizei dauert an.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden durchsuchte die Bundespolizei in mehreren zu einem Ermittlungskomplex gehörenden Ermittlungsverfahren am 24. Juni 2025 drei Wohnungen in Regensburg, Langquaid und Pförring. Die Ermittlungen richten sich gegen fünf Syrer (25, 25, 27, 31 und 33 Jahre).

Den Beschuldigten liegt gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern in vier Fällen zur Last, zum Teil unter lebensgefährdender Behandlung der Geschleusten. Die insgesamt 108 Geschleusten sollen im Zeitraum vom 13. Juli 2023 bis 28. September 2023 jeweils von der Slowakei über die Tschechische Republik nach Deutschland transportiert worden sein. Sie waren dabei ungesichert auf der Ladefläche der Kleintransporter der Gefahr einer erheblichen Gesundheitsschädigung ausgesetzt. Die Beschuldigten sollen Vermögensvorteile in bislang unbekannter Höhe aus den Transporten der Geschleusten erhalten haben.

Der 31-jährige Syrer wurde bereits am 5. Juni 2025 aufgrund eines bestehenden Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Dresden festgenommen.

Der 27-jährige Syrer wurde in den frühen Morgenstunden des 24. Juni 2025 aufgrund eines bereits bestehenden Haftbefehls in Neustadt an der Donau festgenommen. Er soll am 25. Juni 2025 dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Pirna vorgeführt werden. 

Gegen die drei anderen Beschuldigten wurden bislang keine Haftbefehle beantragt, da derzeit keine Haftgründe nach der Strafprozessordnung vorliegen. 

Bei den Wohnungsdurchsuchungen aller Personen konnten verfahrensrelevante Beweismittel (Handys und Speichermedien) durch die Bundespolizei sichergestellt werden. Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel und der Staatsanwaltschaft Dresden dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. 

Bei dem bundespolizeilichen Einsatz kamen 100 Bundespolizisten zum Einsatz.

Staatsanwaltschaft Dresden, 24.06.2025

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