Augsburg/Fischach, 5. September 2025 (JPD) – Die Fluhr Displays GmbH & Co. KG aus Fischach hat beim Amtsgericht Augsburg Insolvenz beantragt. Das Gericht bestellte Rechtsanwalt Matthias Räupke von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz Restrukturierung zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Geschäftsbetrieb des traditionsreichen Familienunternehmens, das seit 1947 Marktführer im Bereich Kartenpräsentation ist, läuft unter seiner Aufsicht uneingeschränkt weiter.

Das Unternehmen mit rund 42 Beschäftigten und zuletzt etwa vier Millionen Euro Jahresumsatz ist seit Jahren starkem Wettbewerbsdruck ausgesetzt, insbesondere durch günstigere Anbieter aus osteuropäischen Ländern und den strukturellen Rückgang des stationären Handels. Bereits die Corona-Pandemie führte zu erheblichen Umsatzeinbußen, die nur durch Personalabbau, Eigenmittel und ein Restrukturierungsdarlehen abgefedert werden konnten. Hinzu kamen in den Folgejahren deutlich gestiegene Material-, Energie- und Personalkosten sowie die Insolvenzen großer Einzelhändler wie Galeria Kaufhof und Depot. Im ersten Halbjahr 2025 brach der Umsatz erneut deutlich ein, sodass trotz Kurzarbeit und Kostensenkungen die Liquidität nicht stabilisiert werden konnte.

Die Belegschaft wurde inzwischen über die Lage informiert. Während des vorläufigen Insolvenzverfahrens sind die Gehälter durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter will nun gemeinsam mit dem Unternehmen Möglichkeiten zur Sanierung prüfen, Aufträge sichern und die Zukunftsperspektiven ausloten.

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