Wiesbaden, 15. Dezember 2025 (JPD)– Hessens Innenminister Roman Poseck hat Daniel Muth offiziell in das Amt des Präsidenten des Landeskriminalamts (LKA) eingeführt. Die Amtseinführung fand im Innenministerium in Wiesbaden im Rahmen einer Feierstunde mit Vertretern aus Polizei, Politik und Justiz statt. Muth steht damit an der Spitze der zentralen Ermittlungsbehörde der hessischen Polizei.

Poseck ordnete den Amtsantritt in einen umfassenden personellen Umbruch bei der Polizei Hessen ein. Nach dem Ausscheiden mehrerer Führungskräfte sei es gelungen, leitende Positionen zeitnah neu zu besetzen und die Handlungsfähigkeit der Polizei zu sichern. Mit Daniel Muth übernehme ein erfahrener Polizeibeamter und Kriminalist die Leitung des LKA, der mit den Strukturen und Aufgaben der Behörde seit vielen Jahren vertraut sei.

Schwerpunkt auf Finanzkriminalität und innere Sicherheit

Der neue LKA-Präsident verfügt über langjährige Erfahrung in der Kriminalitätsbekämpfung auf Landes- und internationaler Ebene. Nach Stationen bei der Bereitschaftspolizei und im Landeskriminalamt war Muth unter anderem in internationalen Missionen der Vereinten Nationen im Kosovo sowie in Afghanistan eingesetzt. Später leitete er zentrale Ermittlungen, darunter die Sonderkommission zum Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke.

Vor seinem Wechsel an die Spitze des LKA war Muth Präsident des Polizeipräsidiums Südosthessen. In dieser Zeit verzeichnete die Region nach Angaben des Innenministeriums eine unterdurchschnittliche Kriminalitätsbelastung im Landesvergleich. Poseck führte dies auch auf die Führungsarbeit Muths zurück, betonte jedoch zugleich die Leistung der gesamten Polizei in der Region.

In seiner neuen Funktion soll Muth insbesondere die Bekämpfung der Finanzkriminalität und des Organisierten Verbrechens weiter vorantreiben. Das neu geschaffene Gemeinsame Finanzermittlungszentrum habe bereits erste Erfolge erzielt. Zugleich verwies der Innenminister auf eine angespannte Sicherheitslage, in der klassische Kriminalität zunehmend mit Bedrohungen wie Spionage, Sabotage und neuen technischen Angriffsmitteln zusammentreffe.

Poseck bekräftigte zudem den Kurs der Landesregierung bei der Ausstattung der Sicherheitsbehörden. Die jüngst beschlossene Reform des hessischen Verfassungsschutzgesetzes und das modernisierte Polizeirecht sollten eine effektivere Gefahrenabwehr ermöglichen. Auch der Einsatz datenanalytischer Software bleibe aus Sicht des Innenministeriums angesichts der aktuellen Bedrohungslage erforderlich.

Zum Abschluss dankte der Minister den mehr als 16.000 Polizeibeamtinnen und -beamten in Hessen für ihren Einsatz im Jahr 2025. Die Polizei habe maßgeblich zur Stabilität und Durchsetzung des Rechtsstaats beigetragen, auch bei politisch sensiblen Lagen und öffentlichen Versammlungen.

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