Dillingen an der Donau, 8. Dezember 2025 (JPD) – Die Gläubiger der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH haben im Schutzschirmverfahren dem Insolvenzplan mit großer Mehrheit zugestimmt. Damit ist der Weg für die weitere Sanierung der beiden Klinikstandorte in Dillingen und Wertingen frei. Der Erörterungs- und Abstimmungstermin fand am Amtsgericht Nördlingen statt.

Zustimmung im Schutzschirmverfahren ermöglicht Sanierungsfortsetzung

Mit dem positiven Votum der Gläubiger kann der Betrieb der Kliniken ab 1. Januar 2026 wieder eigenverantwortlich fortgeführt werden. Der Kreistag des Landkreises Dillingen hatte bereits im September die finanzielle Unterstützung für die Jahre 2026 und 2027 zugesagt, wodurch die langfristige Finanzierung gesichert ist. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zum 31. Januar 2026 aufgehoben wird.

Die Gläubiger können nach Angaben der Verfahrensbeteiligten mit einer Quotenausschüttung von rund zehn bis elf Prozent rechnen. Laut den Sanierungsexperten wäre bei alternativen Szenarien keine Auszahlung möglich gewesen. Von dem Ergebnis profitieren auch die rund 740 Beschäftigten, da die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Für die regionale Bevölkerung soll damit eine kontinuierliche stationäre und ambulante Versorgung abgesichert werden.

Die Klinikstandorte haben ein medizinisches Konzept entwickelt, das weiterhin auf eine Grund- und Regelversorgung in Dillingen sowie auf den Schwerpunkt Altersmedizin in Wertingen setzt. Künftig soll die geriatrische Rehabilitation das bestehende Angebot ergänzen. Die neue Geschäftsführerin tritt Anfang 2026 die Leitung an und soll die strategische Weiterentwicklung fortführen.

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