
Wiesbaden, 2. Dezember 2025 (JPD) – Deutschland bleibt ein bedeutender Standort für die Herstellung von Schokolade, auch wenn die Produktionsmenge zuletzt rückläufig war. Im Jahr 2024 wurden bundesweit knapp 1,07 Millionen Tonnen kakaohaltiger Schokoladenerzeugnisse produziert, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Produktionswert belief sich auf 6,75 Milliarden Euro. Rein rechnerisch entsprach das einer Jahresproduktion von rund 12,8 Kilogramm Schokolade pro Einwohner. Gegenüber 2023 sank die Schokoladenproduktion um 5,8 Prozent, lag jedoch 6,2 Prozent über dem Niveau von 2019.
Exportüberschuss bei Schokoladenerzeugnissen
Die rechnerische Pro-Kopf-Produktion sagt jedoch nichts über den tatsächlichen Konsum aus. Deutschland exportiert deutlich größere Mengen an Schokoladenerzeugnissen, als es importiert. Dadurch steht den Verbraucherinnen und Verbrauchern hierzulande weniger Schokolade zur Verfügung, als die Jahresproduktion vermuten lässt. Im Jahr 2024 wurden 981 400 Tonnen Schokolade ins Ausland geliefert, ein geringfügiger Rückgang von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Importmenge lag mit 525 400 Tonnen ebenfalls um 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert, blieb aber langfristig betrachtet auf hohem Niveau.
In den vergangenen zehn Jahren stiegen sowohl Export- als auch Importvolumina erheblich an. 2024 wurden 22,1 Prozent mehr Schokoladenprodukte exportiert und 22,3 Prozent mehr importiert als 2014. Hauptlieferant für Schokolade nach Deutschland war Belgien, das 24,8 Prozent aller Importe stellte, gefolgt von den Niederlanden und Polen. Die größten Abnehmer deutscher Schokoladenexporte waren Frankreich, Polen und das Vereinigte Königreich.