Die Deutsche Bundesbank richtet ihre Pläne zur Sanierung der Zentrale in Frankfurt am Main neu aus. Nach den Pandemie-Erfahrungen ist es für viele Beschäftigte attraktiv, auch weiterhin räumlich flexibel zu arbeiten. Die Bundesbank bietet von Juni 2023 an, bis zu 60 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice zu leisten. Dadurch verringert sich der Bedarf an Bürofläche in der Bundesbank um rund 40 Prozent, erklärte Bundesbankpräsident Joachim Nagel, der zum Jahresbeginn die Zuständigkeit für die Bautätigkeit der Notenbank kommissarisch übernommen hat. 

Grundlage für die Anpassung des Bauprojekts ist eine Einigung des Vorstands und des Hauptpersonalrats auf das künftige Arbeiten in der Bundesbank. Darüber hinaus wird nach und nach die flexible Nutzung eines Büroarbeitsplatzes durch mehrere Beschäftigte eingeführt. 

Der starke Anstieg der Baukosten im Zuge pandemiebedingter Lieferengpässe und der weiteren Preissteigerungen nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind zusätzliche Einflussfaktoren, die zu den Anpassungen des Bauprojekts geführt haben. Als öffentliche Institution ist die Bundesbank der Wirtschaftlichkeit besonders verpflichtet, betonte Nagel. 

Der Flächenbedarf wird vor allem durch Umbau und Sanierung von Bestandsgebäuden wie dem Haupthaus und dem Nordbau gedeckt. Hier können aufgrund der neuen Regelungen mehr Beschäftigte arbeiten als bisher geplant. Neu errichtet wird nur noch ein Bürogebäude mit rund 5.000 Quadratmetern.

Die Bundesbank kann auf das veränderte Arbeiten und die zuletzt stark gestiegenen Baukosten flexibel reagieren, weil die Entwicklung des Bauprojekts anhand eines Stufenplans aufgebaut ist. Mit der Sanierung und Modernisierung des 50 Jahre alten Haupthauses, das zwischenzeitlich von der Landesbehörde unter Denkmalschutz gestellt wurde, startete die Bundesbank bereits Anfang 2022. Für Neubauten sah die Planung erst 2024 als Startjahr vor.

Weitere Einzelheiten werden in den kommenden Monaten ausgearbeitet.   

©️ Bundesbank, 25.05.23

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