„Ich bedauere, dass sich die Mehrheit der Mitglieder des UN-Sicherheitsrates nicht für die Einsetzung einer unabhängigen internationalen Untersuchungskommission bezüglich der Terroranschläge auf die Gaspipelines Nord Stream ausgesprochen hat, sondern sich bei der Abstimmung enthielt. Darunter auch die NATO-Staaten und UN-Vetomächte Großbritannien, Frankreich und die USA“, erklärt Sevim Dagdelen, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Auswärtigen Ausschuss und Sprecherin für Internationale Politik und Abrüstung. Dagdelen weiter:

„Die Einrichtung einer unabhängigen internationalen Untersuchungskommission unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zur Aufklärung der Anschläge auf die deutsche und europäische Energieinfrastruktur bleibt weiter notwendig, zumal nach den Enthüllungen des US-Reporters Seymour Hersh über eine mutmaßliche Täterschaft von US-Präsident Joe Biden und möglicher Vertuschungsbeihilfe von Bundeskanzler Olaf Scholz immer neue mögliche widersprüchliche Tatversionen lanciert werden, denen zufolge etwa eine Oligarchen-finanzierte pro-ukrainische Kleingruppe mit Mietboot verantwortlich sein soll.

Eine umfassende, transparente und unparteiische Untersuchung der Terroranschläge vom 26. September 2022 sollte allen voran im Interesse derjenigen sein, denen ungerechtfertigt eine Tatbeteiligung zur Last gelegt wird. Mit dem anhaltenden Ausschluss Russlands von den Ermittlungen, dessen Energiekonzern Gazprom die zerstörten Ostsee-Pipelines mehrheitlich gehören, werden international Zweifel an der Objektivität der bisherigen Arbeit von Deutschland, Dänemark und Schweden genährt.“

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