Der Dienstleistungssektor in Deutschland (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) hat im Oktober 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,7 % und nominal (nicht preisbereinigt) 0,9 % weniger Umsatz erwirtschaftet als im September 2022. Trotz dieses Rückgangs waren die Umsätze verglichen mit dem Vorjahresmonat Oktober 2021 real 7,7 % und nominal 12,1 % höher. Gegenüber dem Vorkrisenniveau vom Oktober 2019 sind die Umsätze real um 3,3 % und nominal um 17,0 % gestiegen.

Methodische Hinweise:

Im Berichtsmonat September 2022 fanden turnusgemäße, methodische Anpassungen in den erhobenen Verwaltungsdaten statt. Dadurch kann es zu höheren Revisionen in den Zeitreihen ab Januar 2021 kommen.

Des Weiteren wurden im Berichtsmonat September 2022 im Wirtschaftszweig 501 „Personenbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt“ sowie im Wirtschaftszweig 502 „Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt“ die vierteljährlichen Preisindizes durch neue monatliche Preisindizes ersetzt, wodurch sich die Datenqualität verbessert. Im Zuge der Umstellung können in den realen Zeitreihen (Januar 2015-September 2022) der beiden Wirtschaftszweige sowie in den höheren Aggregaten einmalig größere Revisionen auftreten.

Seit dem Berichtsmonat Juli 2022 werden alle in der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 11. Januar 2023

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