In den fünf Jahren seit Gründung des Tochterunternehmens der Hamburg Port Authority (HPA) hat sich die Flotte Hamburg zu einem Innovationstreiber entwickelt, der Lösungen für eine emissionsarme Schifffahrt in Hamburg testet und umsetzt. Das Unternehmen sieht sich dabei in einer Vorreiterrolle – sowohl für andere städtische Unternehmen als auch für private Schiffsbetreiber.

Gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei Hamburg (WSP) und der Behörde für Inneres und Sport (BIS) treibt die Flotte Hamburg aktuell die Ersatzbeschaffung für die zu Beginn der 1990er Jahre gebauten Küstenstreifenboote WS 1 und WS 2 sowie die Streckenstreifenboote WS 20 und WS 22 voran. Die vier Schiffe sollen durch drei Neubauten ersetzt werden. „Design und Ausstattung der neuen Boote folgen dem Gedanken des Typschiffes. Das bedeutet, dass wir uns bei der Konstruktion möglichst nah an handelsübliche Patrouillenboote halten, um unnötige Eigenkonstruktionen zu vermeiden“, sagt Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg. „Weiterhin werden die Schiffe – dem Standard der Flotte Hamburg entsprechend – mit besonders umweltfreundlichen Plug-In-Hybrid-Antrieben ausgerüstet. Damit ist eine 120-minütige vollelektrische emissionsfreie Fahrt möglich.“

Der Beschaffungsprozess wurde federführend durch die Abteilung „Neubau und Innovation“ der Flotte Hamburg in enger Abstimmung mit Wasserschutzpolizei und Behörde für Inneres und Sport durchgeführt.

Der Polizeipräsident Ralf Martin Meyer: „Die Wasserschutzpolizei wird mit den jetzt in die Fertigung gehenden Küsten- und Streckenstreifenbooten auch in Zukunft gut ausgerüstet und in der Lage sein, die Sicherheit im Hamburger Hafen, der Unterelbe und in der Nordsee zu gewährleisten. Auch an diesem Beispiel zeigt sich, dass sich die Kooperation zwischen der Wasserschutzpolizei und der Flotte Hamburg bewährt hat.“

Die Schiffe werden von der Werft Baltic Workboats AS (Estland) gebaut, die sich in einer europaweiten Ausschreibung durchsetzte. Die Bausumme für die ersten zwei Schiffe beläuft sich auf rund 17 Millionen EUR.

„Ich freue mich, dass die Flotte Hamburg und die Wasserschutzpolizei die Planungsphase zum neuen Küstenstreifenboot und Streckstreifenboot abgeschlossen haben und nun der Auftrag an die Werft ergangen ist. Eine derartige Investition ist gerade in der jetzigen Zeit eine Wertschätzung der Behörden- und Amtsleitung in die täglich gute Arbeit der Kolleginnen und Kollegen der Wasserschutzpolizei. Mit diesen Neubauten wird die Wasserschutzpolizei Hamburg auch zukünftig einen modernen attraktiven Arbeitsplatz anbieten können“, sagt Olaf Frankowski, Leiter der Wasserschutzpolizei.

Die Ablieferung der ersten beiden Schiffe ist für das Jahr 2025, das dritte Schiffe voraussichtlich für 2027 geplant. Baltic Workboats wird zunächst mit dem Bau eines kleineren Typschiffs PB24 und eines größeren Typschiffs PB29 beginnen. Welche Option für das dritte Schiff gewählt wird, ist noch offen.

Quelle: Hamburg Port Authority, Pressemitteilung vom 27. Oktober 2022

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